Technik

Beleuchtung

Die Boa constrictor stellt keinen großen Anspruch an die Beleuchtung im Terrarium im Vergleich zu anderen Reptilien wie z.B. Bartagamen und Co. Dennoch sollte eine ordentliche Grundbeleuchtung vorhanden sein. UV/A und UV/B Strahlung wird nicht benötigt. Auch die Farbtemperatur der Beleuchtung muss nicht unbedingt der des natürlichem Tageslichtes entsprechen. Jedoch sieht man erst unter Beleuchtung mit Tageslichtspektrum die wirkliche Schönheit der Tiere und man gibt ihnen ein vergleichbares Licht was sie in der Natur auch vorfinden würden. Ab einer Farbtemperatur von 5000K (Kelvin) liegt man im Tageslichtspektrum und darauf sollte man meiner Meinung nach bei der Auswahl der Beleuchtung schon wenigstens achten . Als Grundbeleuchtung eignen sich besonders gut Leuchtstoffröhren, da sie mit wenig Leistung (Energiekosten), eine hohe Lichtausbeute haben und auch kein Verletzungrisiko für die Tiere darstellen, da sie sich nicht übermäßig erhitzen. Dazu kommt eine lange Lebensdauer und der geringe Platzbedarf den sie brauchen. Natürlich gibt es auch noch andere Bauarten von Leutmitteln die für die Grundbeleuchtung geeignet sind. Bei Fragen zu dem Thema einfach Kontakt mit mir aufnehmen.

 

Ich persöhnlich nutze Leuchtstoffröhren mit Tageslichtspektrum, die eine Farbtemperatur von 9000K (Kelvin), einem Farbwiedergabeindex (CRI) von 98 und 2000lm (Lumen) haben. Hinzu kommt ein geringer UV/A Anteil von 2% und UV/B Anteil von 0,5% der aber wie angesprochen bei Boas nicht benötigt wird. Sölche Leuchtstoffröhren gibt es von sehr vielen verschiedenen Herstellern (Hobby, Exo Terra, JBL, Arcadia usw.) mit leicht voneinander abweichenden Werten.

 

Die Standartgrößen/längen der Leuchtstoffröhren sind:

 

15W- 45cm

18W- 60cm

25W- 75cm

30W- 90cm

36W- 120cm

38W- 105cm

 

Ich verwende in der gesamten Terrarienanlage vollspektrum Tageslichtröhren von JBL. Hierbei handelt es sich um die T8 Solar Reptil Jungle 36W 120cm.

 


"Hinweiß" Man sollte immer zumindest ein Ersatzleuchtmittel in Reserve da haben

Beheitzung

Die Beheitzung des Terrariums ist ein sehr wichtiger Punkt. Da alle Reptilien wechselwarme Tiere sind und nunmal ihre Körpertemperatur nicht selber regeln können brauchen sie künstliche Wärmequellen. Es gibt einige Möglichkeiten um die erforderlichen Temperaturzonen im Terrarium für die Tiere bereit zu stellen. Heitzkabel, Heitzmatten, Spots, Rotlichtstrahler, Heatpanels, Heatermitter, Keramikstrahler sind so die gängisten in der Terraristik. Jede Art hat so seine kleinen Vor- und Nachteile. Die einen bevorzugen eher die eine Art und andere wiederrum schwören auf eine andere Vorgehensweise.

 

Die Art der Beheitzung hängt auch von verschiedenen Faktoren ab wie z.B. den Standort und die Größe des Terrariums.

Hinzu kommt, dass ab einer gewissen größe manche Arten der Beheitzung völlig ausscheiden oder sie müssen mit andere kombiniert werden.

 

Ich werde jetzt nicht auf jede einzelne Art der Beheitzung eingehen, sondern nur auf die von mir seit jahren praktizierte. Bei Fragen zu den anderen Heitzarten einfach über die Rubrik "Kontakt" schreiben. Ich heitze meine Terrarien mit Keramikheitzstrahler. Diese gibt es von vielen verschiedenen Herstellern (Elstein, Exo Terra, Sera, JBL usw.) mit verschiedenen Leistungen von 40W, 60W, 100W, 150W und 250W die je nach Terrariumgröße passend gewählt werden müssen. Leider kann man so pauschal nicht immer sagen welche Leistung ganz genau für welche Terragröße benötigt wird, da es auch vom Material, Standort, Einrichtung, Anzahl und Größe der Lüftungen des Terrariums abhängig ist. Wenn diese Angaben alle bekannt sind und berücksichtigt werden kann man die Leistung des Strahlers der benötigt wird aber schon stark eingrenzen. Dennoch muss vor Einsatz des Tieres die ganze Technik erstmal ein paar Tage probelaufen um zu sehen ob die erforderlichen Werte erreicht werden. Der Strahler sollte in etwa in der Mitte des rechten Drittels oder des linken Drittels im Terrarium angebracht werden. Bei seitlichen Belüftungsöffnungen ist darauf zu achten das er auf der Seite angebracht wird wo die Lüftungen sich im unterem Bereich befinden.

 

Für die Art der Beheitzung ist zusätzlich eine Keramikfassung erforderlich, da die Keramikstrahler sehr heiß werden. Man muss dabei darauf achten bis wieviel Watt sie zugelassen sind von Hersteller. Auch hier gibt es viele verschiedene Bauarten und Formen.


Ganz wichtig ist auch ein Schutzkorb damit die Tiere sich keine schwere Verbrennungen an den Strahlern zufügen! Sie gibt es auch von verschiedenen Herstellern in verschiedenen Formen und Größen.


In meinen 1,50x0,80x0,80m Terrarien sind 150 Watt und in den 1,80x0,80x0,80m Terrarien 250 Watt Keramikheitzstrahler vom Typ Exo Terra Heat Wave Lamp verbaut.


"Hinweiß" Man sollte immer zumindest ein Ersatzheitzstrahler in Reserve da haben

Steuerrung

Die Beleuchtung und die Heitzung muss natürlich auch geregelt werden. Da gibt es auch mehrere Möglichkeiten. Handelsübliche Zeitschaltuhren und Thermostate bis hin zu extra für die Terraristik entwickelte Geräte.

 

Die beste und einfachste Methode ist aber die Kombination aus Zeitschaltuhr und Thermostat in einem Gerät. Diese wurden extra für die Anwendung im Terraristikbereich entwickelt. Sie gibt es auch von einigen Herstellern mit kleinen Unterschieden in den Einstellungsmöglichkeiten usw. Vom Grundsatz her sind sie aber alle gleich aufgebaut. Man kann mit ihnen einmal die Schaltzeiten der Beleuchtung regeln und zum anderen per Fernfühler die Temperaturen im Terrarium (Schaltzeiten/Schalttemperaturen Heitzstrahler). Was auch wichtig ist, dass die Geräte eine eingebaute Funktion haben um eine Nachtabsenkung der Temparaturen erreichen zu können.

 

Der Fernfühler sollte nicht direkt unter, über, neber der Heitzquelle angebracht werden. Aber natürlich auch nicht zuweit weg. Im Umkreiß von 40-60cm finde ich am idealsten. Man muss natürlich dann über Probeläufe mit Temperaturmessungen im Terra an verschiedenen Stellen herrausfinden auf welche Werte man das Thermostat einstellen muss damit man die erforderlichen Temperaturzonen erzielt.

 

Ich habe bei jedem meiner Terrarien das Modell von Trixi Reptiland mit zwei Schaltkreisen ( Heitzung, Licht) im Einsatz. Es verfügt über alle benötigten Einstellmöglichkeiten,ein gut ablesbares Display mit Hintergrundbeleuchtung und ist einfach zu programmieren.


"Hinweiß" Man sollte immer zumindest ein Ersatzthermostat in Reserve da haben

Messgeräte

Natürlich muss man auch die Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit immer im Auge haben und überprüfen können. Hierfür gibt es ettliche analoge/digitale Thermometer und Hygrometer. Die Auswahl ist sehr groß und letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen welche man sich zulegt.

 

In meinem Fall habe ich mir zusätzlich ein Infrarot-Thermometer zugelegt, um alle Temparaturzonen im Terrarium sekundenschnell überprüfen zu können.